Archiv für den Monat November 2015

NaNoWriMo: Fazit & eine Idee

Der NaNoWriMo ist vorbei – also für mich, denn ich habe gewonnen 😀 Yay!

Doch meine Freude hält sich in Grenzen, wie ihr den letzten Einträgen ja vermutlich schon entnehmen konntet. Ich glaube nicht, dass ich meinen Entwurf, auch wenn er schön dick ist und ausgeschmückt bis zum Ende (was bei mir ja sonst immer eher auf der Strecke bleibt, also Beschreibungen jeglicher Art, leider), niemals wieder für irgendwas verwenden kann. Wenn, müsste ich ihn vermutlich einfach nochmal neu schreiben.

Aber irgendwie hat der NaNoWriMo trotzdem Spaß gemacht, einfach, weil man mal sieht, wie viel man auch in einem Monat intensiver Arbeit schaffen kann. Und das bringt mich zu einem neuen Punkt, den ich mit euch diskutieren möchte (das war eigentlich nicht für diesen Artikel geplant, aber ich habe da gerade was gelesen und es beschäftigt mich so sehr, dass ich da unbedingt eure Meinung zu hören will!).

Also, wie ihr vielleicht wisst, frequentiere ich öfter die Seite schriftsteller-werden.de. Seit einiger Zeit gibt es dort einen Motivationsnewsletter, für den ich mich einfach mal angemeldet habe. Normalerweise ist er einfach ganz nett geschrieben und gibt mehr oder weniger neuer Tipps. Aber gestern kam der Hammer: Jacky, die Inhaberin der Seite und Verfasserin des Newsletters, kündigte an im Jahr 2016 12 Bücher schreiben&veröffentlichen zu wollen!!! Also ein Buch in einem Monat: planen, schreiben, überarbeiten, selbst veröffentlichen, vermarkten. Ich dachte, ich lese nicht richtig. Einige von euch haben ja meinen Weg „Roman in 6 Monaten“ verfolgt und gesehen, mit welchen Hürden ich zu kämpfen hatte und teilweise immer noch kämpfe (ich sage nur: Überarbeitung, die 100000000. :D). Allein die Planung und Ausarbeitung der Handlung und meiner Charaktere hat mehr als einen Monat gekostet. Und deshalb auch nun meine Frage:
Haltet ihr das für realistisch?! Meint ihr, in einem Monat kann ein qualitativ hochwertiges Manuskript  / Buch entstehen? Und haltet ihr den Plan für schlau?

Sie argumentiert so: sie will bekannt werden und man braucht einen guten Puffer an Büchern, um irgendwann davon leben zu können. Ich bin da im Moment sehr sehr skeptisch, muss ich sagen. Wir werden über den Newsletter auf dem Laufenden gehalten, aber mir kommt die Idee wirklich geradezu utopisch vor. Was meint ihr? (Ihr seht, das beschäftigt mich wirklich :D).

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Manuskript ist versandt – und dann?

Nun ist es geschafft! Ihr habt euch rausgesucht, welcher Verlag zu euch passt, habt euer Manuskript an mehrere Verlage geschickt, habt dabei aufgepasst, dass ihr es nicht an DKVZ sendet – und nun? Ich fürchte, nun heißt es eigentlich warten. Wie lange? Das kommt ganz auf den Verlag an. Bei großen Verlagen kann es schon einmal bis zu einem halben oder auch einem ganzen Jahr dauern, bis ihr eine Antwort bekommt.

So lange? Und in der Zwischenzeit? Da gibt es nur eins: weiterschreiben! Sucht euch euer nächstes Projekt, überlegt, welche Geschichte ihr schon immer als zweitliebstes erzählen wolltet – und fangt an.

Im neuen Jahr (und nach dem NaNoWriMo) werde ich mich auch einem neuen Projekt zuwenden. Im Moment plane ich schon eifrig, aber nicht auf Papier, sondern ich sammel einfach Ideen im Kopf, die sich langsam weiter entwickeln: in der Bahn, auf dem Weg zur Uni, abends im Bett.

Und wieso nicht erst einmal warten, bis das Manuskript angenommen wurde? Meiner Meinung nach sollte Schreiben als Hobby nicht unbedingt auf eine Veröffentlichung abzielen. Man schreibt, weil man gerne schreibt. Und klar träumt man davon, irgendwann mal in eine Buchhandlung zu gehen und sein Schätzchen in der Hand zu halten. Doch primär sollte es darum gehen, eine Geschichte erzählen zu wollen (finde ich). Außerdem kann es natürlich sein, dass das erste Manuskript nicht angenommen wird. Dann ist die Trauer natürlich groß, aber wenn man schon ein zweites Manuskript in der Schublade hat (das vermutlich viel besser ist als das erste, denn: Übung macht den Meister!), ist die Demotivation vielleicht nicht ganz so groß und man hat direkt eine neue Chance auf eine Veröffentlichung!

Also: die Kernbotschaft von diesem Blogeintrag: wartet nicht darauf, dass eine Rückmeldung kommt, sondern stürzt euch direkt wieder ins Schreiben. Am liebsten natürlich zusammen mit mir 😀 Ich hab für die nächste Zeit (also ab Anfang Dezember) erstmal noch ein paar Artikel zu diversen Themen geplant, die ich schon lange mal schreiben wollte, die aber nie wirklich gepasst haben. Und im neuen Jahr wollte ich dann ein bisschen systematischer durchstarten. Also mit einer Art Schreibkurs, in dem die Schwerpunkte auf verschiedenen Dingen liegen: Charakterentwicklung, Rechtschreibung und Grammatik (ein oftmals unterschätztes Thema. Kann sein, dass das ein bisschen trocken wird, aber ich bemühe mich, es ansprechend zu gestalten), Dramenstruktur, Dialoge. So die Richtung. So 100%ig hab ich mich da noch nicht festgelegt, ich werde euch das Konzept dann Mitte / Ende Dezember mitteilen.

Habt ihr sonst noch Vorschläge? Was ihr gerne hier lesen wollt? 

NaNoWriMo – 3. Woche

Ich bin offiziell unzufrieden. Zwar konnte ich meine Wortzahl halten und bin sogar ein bisschen weiter als ich müsste, trotzdem bin ich unzufrieden. Hier meine letzte Woche kurz zusammengefasst:

  • langsam habe ich das Gefühl, dass die Uni und die Arbeit unter meiner ständigen Schreiberei leidet 😀 Aber jetzt sind es ja nur noch ein paar Tage, also kein Grund aufzugeben.
  • Viel schlimmer, aber das hatte ich ja letztes Mal schon erwähnt: Qualitativ ist mein Geschriebenes echt Müll, hab ich so langsam das Gefühl.
  • Das ist auch der Grund, weshalb ich so langsam den Spaß an meiner Geschichte verloren habe.
  • Da die Handlung keine 50 000 Wörter hergab, musste ich jetzt das Ende noch künstlich in die Länge ziehen.
  • Aber etwas positives hat das Ganze trotzdem: ich glaube, ich kann jetzt etwas „langsamer“ schreiben. Okay, das liest sich jetzt völlig seltsam. Soll aber heißen, dass ich gelernt habe, die Geschwindigkeit aus der Handlung zu nehmen. (Wenn ihr meine Berichte über mein Romanprojekt verfolgt habt, dann erinnert ihr euch vielleicht daran, dass eines der größeren Probleme ist/war, dass meine Figuren einfach nur durch die Geschichte rasen und keine Zeit zum reflektieren oder durchatmen hatten.)

So weit erst einmal mein Bericht diese Woche. Wie sieht es bei euch aus? Habt ihr beim NaNoWriMo auch schonmal was gelernt?

Angst vor schwarzen Schafen – DKZV

Heute ein Thema, um das man wohl nicht drum herum kommt, wenn man sich mit der Veröffentlichung seines Manuskripts beschäftigt: Druckkostenzuschussverlage (DKZV).

Was genau ist das?

Im Gegensatz zum herkömmlichen Verlag muss der Autor beim Druckkostenzuschussverlag für seine Veröffentlichung selbst zahlen. Das bedeutet, dass der Autor selbst das volle finanzielle Risiko bei einer Veröffentlichung trägt.

Wieso reden alle immer so schlecht von DKZV?

Eine vorherrschende Meinung zu DKZV ist, dass sie einfach alles drucken, solange sie dafür bezahlt werden. Die Gefahr, auf schwarze Schafe zu treffen, ist enorm groß. Es wird mit den Hoffnungen und Träumen werdender Autoren gespielt. Es ist nur ganz natürlich, dass das erste Manuskript, das man schreibt (und vielleicht auch das fünfte oder das 10. Oder das 100.) nicht perfekt ist. Das heißt, es braucht Überarbeitung und ein vernünftiges Lektorat. Wenn seriöse Verlage Potenzial in dem Manuskript sehen, dann übernehmen sie dies für einen (also nicht das Überarbeiten, aber das Lektorat). Man bekommt eine professionelle Meinung. Die kann natürlich auch schlecht ausfallen. Vielleicht überzeugt das Manuskript nicht, es passt nicht in das Programm, es beherbergt noch zu viele Fehler (sowohl stilistisch als auch auf orthographischer Ebene). Das heißt: überarbeiten, überarbeiten, überarbeiten. Man ist unter Umständen frustriert, enttäuscht, kann die Kritik nicht verstehen.

Und hier setzen DKZV an: sie nehmen jedes Manuskript an, egal, welche Qualität es hat. Besonders zwielichtige Gestalten preisen dein Manuskript vielleicht sogar in den Himmel, wollen es auf jeden Fall veröffentlichen. Du fühlst dich geschmeichelt, euphorisch: dein Manuskript wurde genommen und soll sogar gedruckt werden! Aber bedenke: du musst die kompletten Kosten selbst zahlen UND in den wenigstens Fällen ist das Feedback wirklich ehrlich. Und nun musst du ehrlich zu dir selbst sein: Willst du das überhaupt? Ein Buch von dir veröffentlicht haben, dass vielleicht noch nicht das Beste ist, was du erreichen kannst? Für das du dich in ein paar Jahren vielleicht schämst? Oder (eventuell sogar am schlimmsten): dass der Grund dafür ist, dass du in keinem seriösen Verlag mehr unterkommst.

Eine andere Sichtweise

Als ich letztens auf der Frankfurter Buchmesse war, hatte ich mir einen Vortrag von einem Verleger angehört. Und dieser meinte, DKZV seien nicht pauschal schlecht. Wenn ein Buch noch groß lektoriert werden muss, dann sei es nur selbstverständlich, dass der Verlag die Kosten nicht selbst tragen könne und man als Autor zumindest dies dazu bezahlen müsse. Seine Argumentation klang schlüssig, aber ich glaube trotzdem, dass ein guter Verlag den Autor nicht auf den Kosten sitzen lassen sollte. Oder was meint ihr dazu?

Also: wie steht ihr zu DKZV? Sind sie generell schlecht? Oder gibt es Ausnahmen? Hat vielleicht einer von euch sogar schon Erfahrungen mit ihnen gesammelt?

NaNoWriMo – die 2. Woche

Die 2. Woche ist um und ich bin mit meiner Wortzahl wieder im Reinen 😀 Zum Glück, das war ein Stress. Also an manchen Tagen musste ich mich wirklich zwingen zu schreiben, aber es ist dann ein gutes Gefühl, wenn man es dann doch geschafft hat!

Insgesamt ist meine NaNo Euphorie jedoch ein wenig verlogen: ich habe das Gefühl, dass ich mein Geschriebenes überhaupt nicht später weiter verwenden kann. Einerseits ist es cool, wenn die Wörter und Dialoge einem nur so aus dem Kopf direkt in die Finger fließen, wo sie dann schnell abgetippt werden. Aber wenn ich die Texte nochmal lese (ich weiß, dass man das eigentlich nicht machen soll), dann sehe ich erstmal wie viele Fehler darin sind (warum wechsel ich eigentlich so oft in der Zeit beim Schreiben? Immer eine Mischung aus Gegenwartsform und Vergangenheit, völlig inkonsistent) und wie schlecht manche Stellen sind. Ich weiß, ich weiß. Man kann es immer noch nachher korrigieren. Aber mittlerweile frage ich mich, ob es den Aufwand überhaupt wert ist, oder ob man es nicht sogar besser noch einmal von vorne schreiben sollte. Ich war so begeistert von meiner Idee am Anfang und mittlerweile bin ich total abgestumpft (Gut, das passiert auch, wenn man langsam daran schreibt, vielleicht beschleunigt sich der Prozess durch das Viel-Schreiben einfach ein wenig).

Interessanterweise fällt es mir vor allem am Wochenende schwer, die Wortzahl zu schaffen. Vermutlich, weil ich da nicht so im Alltagstrott bin und mir deshalb keine gezielten Schreibzeiten setze (ich könnte ja THEORETISCH den ganzen Tag am Wochenende schreiben). Mein Güte, ein Text voller Klammern und Einschübe. Ich setze mich jetzt wieder an meinen heutigen Schreibbeitrag.

Die Übersicht behalten – wie viele Verlage?

Heute nur mal ein „Quicktip“. 😀 Da man vermutlich mehr als einen Verlag anschreibt, dem man sein Manuskript zusendet, lohnt es sich, ein bisschen die Übersicht zu behalten. Hierzu dient am besten eine einfache Excel-Tabelle! Also einfach eine Spalte, in der ihr den Verlag auflistet und daneben, wann ihr das Manuskript losgeschickt habt. Wenn ihr einen Ansprechpartner habt, umso besser! Dann schreibt ihn auch noch dazu!

Wieso das alles?

Nunja, erstens wäre es mehr als peinlich, wenn ihr aus Versehen demselben Verlag innerhalb von drei Monaten das gleiche Exposé schickt, weil ihr vergessen habt, wohin euer Manuskript schon überall unterwegs ist. Das zeugt nicht gerade von Professionalität.

Der zweite Grund ist, dass ihr eine Übersicht darüber habt, wie viel Zeit bisher verstrichen ist, seit ihr euer Manuskript eingeschickt habt. Denn: kein Verlag wird euch innerhalb von zwei Wochen antworten! (Das wäre schon eine große Ausnahme, soweit ich das beurteilen kann) Und deshalb solltet ihr auch nicht permanent nachfragen. Wenn der Verlag das Manuskript jedoch schon zwei Jahre hat, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es doch nicht angenommen wird.

So, das war es schon, wie gesagt ein kleiner Beitrag nur, der NaNo-Stress sitzt mit im Nacken, davon am Sonntag oder Samstag mehr 😀 Nächste Woche geht es dann um einen Sonderfall, die Druckkostenzuschlagsverlage!

NaNoWriMo 2015: Die 1. Woche

Die 1. Woche des NaNoWriMo ist um und ich wollte euch einen Statusbericht geben! Also, meine Erkenntnisse in dieser Woche:

  • 1 666 Wörter täglich sind ganz schön viel 😀 Ich brauche dafür im Schnitt ca. eine Stunde.
  • Ich habe wirklich nicht jeden Tag Lust zu schreiben. Seit gestern bin ich ein bisschen im Rückstand, weil ich wirklich da saß und kaum Wörter „auf das Papier“ bekommen habe. Heißt an manchen Tagen muss ich mich wirklich zwingen (und so, wie sich das anfühlt, heute auch wieder :D)
  • Es macht einen stolz wie viele Wörter man dann aber jetzt schon – in nur einer Woche – geschafft hat! Im Moment müssten es so um die 12 000 sein!
  • Es ist gar nicht so schwer beim Schreiben den inneren Korrekturleser abzustellen. Wenn ich aber am nächsten Tag drüber lese, bekomme ich fast die Kriese, vor allem, weil ich mir ja nach meinem letzten Projekt geschworen hatte, jetzt immer direkt Korrektur zu lesen.
  • Insgesamt weiß ich nicht, ob die Geschichte und das, was ich geschrieben habe, Potenzial hat oder es für immer in der Versenkung verschwinden wird. Ich fürchte eher letzteres, aber das wird man noch sehen.
  • Und ich fürchte, meine Geschichte ist planerisch zu kurz – mal sehen, womit ich dann die 50k schreibe. – vielleicht schreib ich dann ganz viele Blogartikel noch am Ende 😀

So, jetzt muss ich aber aufhören, wie gesagt bin ich heute im Rückstand und brauche ca. 2300 Wörter heute.  😀
Wie läuft es bei euch? Seid ihr noch dabei? Oder nutzt ihr die NaNoWriMo Motivation auch für euer Projekt, obwohl ihr nicht die 50 000 Wörter als Ziel habt?

Was gehört in ein Verlagsanschreiben?

*Kurze Vorab-Info 😀 Der Artikel sollte schon viel früher erscheinen, aber der NaNo, Uni, Arbeit und jetzt auch noch mein Geburtstag fressen mehr Zeit, als ich wahrhaben wollte. Aber heute – mit etwas Verspätung – kommt er endlich. Tut mir Leid dafür, ich versuche es nun wieder regelmäßiger!*

Das Manuskript ist fertig geschrieben, ihr wisst, welchen Verlag ihr anschreiben wollt – dann müssen wir jetzt nur noch wissen, was genau in einem Verlagsanschreiben stehen muss!

Das Verlagsanschreiben ist eigentlich so etwas wie ein Bewerbungsanschreiben. Das Ziel ist es, einen ersten (positiven) Eindruck zu vermitteln und sein Manuskript an den Mann (oder an den Lektor/ die Lektorin) zu bringen. Wir wollen ja in erster Linie was von dem Lektor – nämlich unser Manuskript verkaufen – und das Verlagsanschreiben ist der erste Meilenstein auf dem Weg der Überzeugung. Deshalb ist es natürlich auch umso wichtiger, dass es sprachlich und formal perfekt ist – für den ersten Eindruck bekommt man keine zweite Chance. Dazu zählt natürlich, dass es:

  • Frei von Rechtschreibfehlern ist
  • Keine Grammatikfehler aufweist
  • So formatiert ist, dass man es gut lesen kann
  • Darstellerisch nicht völlig überladen ist (damit meine ich: nicht 6 verschiedene Schriftarten und neun verschiedene Farben benutzen).

Klingt selbstverständlich? Vielleicht. Aber häufig hört man: „Ja, eine Bewerbung, ein Anschreiben muss auffallen, individuell sein.“ Das mag zwar stimmen, aber man sollte in erster Linie durch den Inhalt überzeugen. Und das, was für mich ein schönes, individuelles Design ist, kann für den Lektor einfach nur häßlich und unprofessionell wirken.

Wie sollte das Anschreiben formal gestaltet sein?

Natürlich ist das jetzt nicht hier die einzige und richtige Lösung, um ein Anschreiben zu gestalten. Wie immer trage ich nur zusammen, was ich bisher gelesen und gehört habe, das mag durchaus auch noch Fehler oder Lücken aufweisen. Sagt mir eure Meinung dazu einfach in den Kommentaren. Prinzipiell habe ich folgende „Richtlinien“ gefunden:

  • Weißes DIN A4 Papier
  • Einseitig beschrieben
  • Schwarze Schrift, Standardschriftart (Arial, Times New Roman)
  • Mindestens Schriftgröße 12
  • Mindestens einzeiliger Zeilenabstand
  • Linksbündiger Flattersatz
  • Nicht länger als eine Seite

Was sollte inhaltlich im Anschreiben enthalten sein?

Ihr wollt euer Manuskript verkaufen. Das heißt, ihr müsst in eurem Anschreiben Gründe nennen, warum euer Manuskript einzigartig und super ist (aber bitte so, dass ihr es nicht direkt in den Himmel lobt, darauf könnten einige (oder die meisten) Lektoren recht schlecht reagieren und euer Manuskript direkt aussortieren) und, warum es ausgerechnet in das Verlagsprogramm passt. Inhaltlicht strukturiert könnte das ganze so aussehen:

  • Anrede (hier wäre es schön, wenn man schon einen direkten Ansprechpartner hätte und nicht „Sehr geehrte Damen und Herren“ schreiben muss)
  • Ein erster, überzeugender Satz (was will ich  -> mein Manuskript einreichen)
  • Vorstellung der eigenen Person (nur kurz und auch nur, was für das Schreiben relevant ist)
  • Vorstellung des Manuskripts (Pitch einfügen?)
  • Warum passt dein Manuskript gerade in diesem Verlag und warum hat man sich für diesen Verlag entschieden
  • Ausblick (wenn evtl. noch mehr Bücher geschrieben sind, weiß allerdings nicht, ob das bei einer Ersteinsendung schon so Sinn macht. Vielleicht einmal erwähnen, aber nicht darauf rumreiten)
  • Verabschiedung
  • Unterschrift (nicht vergessen :D)
  • Anhang (das Exposé und die Leseprobe, da bitte immer an die Vorgaben des Verlags halten, soweit einsehbar und vorhanden).

Das müsste inhaltlich erst einmal das Wichtigste sein. Und bitte denkt daran, dass ihr nicht in typische Stolperfallen laufen solltet: also KEIN extremes Eigenlob in dem Anschreiben (Das ist das beste Manuskript, was sie je gelesen haben) und auch KEIN Verweis auf Probeleser (Alle meine Freunde finden, dass es das beste Buch überhaupt ist). Andererseits wollen Verleger auch nicht eure Selbstzweifel hören (Auch wenn man noch viel verbessern muss…), spart euch das dann doch lieber für eure Freunde auf. Ihr sollt selbstbewusst und professionell rüberkommen! Da dies oft schwer selbst zu beurteilen ist, lasst euer Anschreiben auch auf jeden Fall einmal Probelesen!

Ach, und was H.P. Roentgen noch sagt: Das beste Argument ist immer: EINE GUTE GESCHICHTE 😀

Beim nächsten Mal geht es darum, wie viele Verlage man anschreiben sollte und wie man das strukturiert und dann auch noch einmal um DKZVs.

Habt ihr schon einmal ein Verlagsanschreiben geschrieben? Was kam rein, was nicht? Habt ihr noch Tipps?

Roman in 6 Monaten: Die Überarbeitung, Teil 2

Vor einiger Zeit konnte ich voller Stolz sagen: ja, ich habe mein Projekt, einen Roman in sechs Monaten zu schreiben, geschafft. Doch leider bin ich einem großen Trugschluss erlegen, nämlich dem, dass auch meine Überarbeitung schon fertig sei. Wenn ihr euch erinnert, ich hatte drei Überarbeitungsphasen: einmal habe ich es auf Logik geprüft, dann auf Rechtschreibung und Grammatik, Beschreibungen ausgearbeitet und danach Probelesern gegeben, die das ganze auch nochmal kommentierten und deren Kommentare ich dann umgesetzt habe. Dann lehnte ich mich zurück und war zufrieden. Doch halt! Was hat sich nun geändert?

Eine meiner Probeleserinen ist schon eine veröffentlichte Autorin und hat mir noch einmal die Augen geöffnet für Stellen, die noch einer Überarbeitung bedurfen (tausend Dank an dieser Stelle auch noch einmal!). Ich habe erkannt, dass ich zwar in sechs Monaten eine gute erste Fassung geschrieben habe, aber keinesfalls schon einen komplett fertigen Roman, wie ich so großkotzig in meinem Projektnamen ankündige! Die Erkenntnis traf mich nicht so hart wie erwartet, vermutlich hatte ich es tief in mir drin schon geahnt.

Und nun stehe ich also wieder vor einem neuen Berg, den ich überarbeiten muss. Unter anderem noch einmal die ersten drei Szenen, die immer noch zu wenig Konflikt und Motivation der Charaktere beinhalten, ebenso wie die einzelnen „Stimmen“ der Charaktere. Einige Grammatikfehler sind noch versteckt (vor allem in den Zeitformen) und meine Charaktere reflektieren zu wenig, sie sprinten quasi durch die Geschichte.

Was ich nun mache? Erstmal eine Pause! 😀 Also nicht vom Schreiben generell (Ich hab ja gestern mit dem NaNoWriMo angefangen und bin fest entschlossen, ihn durchzuziehen), sondern eine Pause von meiner Geschichte. Vielleicht werde ich mich der Korrektur erst im neuen Jahr widmen, zumindest aber nicht vor Dezember. Und ich werde euch natürlich auch darüber weiter auf dem Laufenden halten! So weit erst einmal mein Statusbericht .. und keine Angst, ich werde natürlich meine Serie zum Thema Veröffentlichung trotzdem weiter schreiben – auch, wenn mein Manuskript noch ein bisschen wachsen und reifen muss – vielleicht seid ihr ja schon so weit und könnt es einschicken!

Also, wie sieht es bei euch aus? Hattet ihr auch schon einmal so einen Aha-Moment? Warum, wann kam er? Was umfasste er? Und wie weit seid ihr momentan mit eurem Projekt eigentlich? 🙂