Also, erst einmal ein großes Entschuldigung dafür, dass ich mich Ewigkeiten nicht mehr gemeldet habe (Schande über mein Haupt -.-). Die letzten Monate waren gerade auf der Arbeit sehr stressig, weshalb ich diesen Blog zu meinem Bedauern vernachlässigt habe. Heute bekam ich jedoch wieder einen neuen Auftrieb:
Ich habe euch doch erzählt, dass ich das Manuskript, welches bei meinem ersten „ein Roman in 6 Monaten“ Projekt entstanden ist, an 10 verschiedene Verlage gesendet habe. Hier die Bilanz:
- 6 haben mir eine Absage geschickt
- 2 haben sich gar nicht gemeldet
- einer schrieb einen sehr netten Brief, dass sie ihr Programm umgestellt haben und wenn ich eine Pferde-Serie für Mädchen ab 11 Jahren schreiben würde, würden sie das gerne veröffentlichen, weil ihnen mein Schreibstil gefällt
- und einer hat mein komplettes Manuskript angefordert. Und dieser Verlag hat sich heute wieder gemeldet: Sie haben mir eine Liste mit Punkten geschickt, die ich noch einmal überarbeiten soll und könnten sich dann vorstellen, das Manuskript zu veröffentlichen!
Das heißt nun für mir: wieder bearbeiten! Aber ich habe ganz klare Vorgaben, was geändert werden soll. Habt ihr so etwas schonmal gemacht? Und wenn ja, überarbeitet ihr das wieder alleine oder holt ihr euch Hilfe? Habt ihr eine besondere Technik (sowohl brainstorming-mäßig als auch Hilfsmittel für den PC), die das inhaltliche Überarbeiten erleichtern? Wie behaltet ihr den Überblick, wenn ihr inhaltliche Änderungen vornehmt, dass auch alles wirklich konstant bleibt? Gibt es Tricks oder hilft da nur lesen, lesen und wieder lesen? Ich bin gespannt auf eure Ratschläge!
Erstens: Das Reaktionsbild der Verlage ist völlig normal, fast schon gut – manche haben das Pech, dass von 10 6 und mehr nicht antworten. 😉
Zweitens: Glückwunsch, dass einer so interessiert ist!
Drittens: Wenn sie sich das „vorstellen könnten“ ist das noch keine Zusage. Sei also nicht zu enttäuscht, wenn es am Ende doch nichts wird. Das heißt nicht, dass du es mit dem Überarbeiten nicht versuchen solltest – falls du nicht das Gefühl hast, den Text bzw. deine Geschichte damit zu sehr zu „verdrehen“.
Wie man solche offenbar tiefgreifende Änderungen macht, dafür hab ich leider keinen Tipp. Wenn es so relevante Dinge sind, dass man wirklich im ganzen Text größere Passagen danach umbauen muss, würde ich es gar nicht machen …
Brainstorming? Ich dachte, die haben genau gesagt, was ihnen nicht zusagt und warum.
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Danke =)
Eine Änderung ist etwas gravierender, die anderen sind praktisch Ergänzungen zum Text.
Eine Sache war zum Beispiel: „Es wäre schön, wenn es noch mehr Computerspielinhalte geben würde. Die Levelanzeige und das Infrarotlicht sind super, aber etwas mehr Abwechslung wäre noch besser“. Und jetzt muss ich da halt mal schauen, was es da überhaupt noch so gibt etc. Ich fürchte, ich muss mich mal wieder an ein gruseliges Computerspiel setzen und mich einfach mal inspirieren lassen =D
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Computerspiel-Inhalte … Das kommt sicher auf das Spiel an. Nervende Geärusche fallen mir ein, zur Unzeit aufpoppende Erklärfelder oder auch mal das Ausbleiben von solchen, Kommentare von Figuren oder „aus dem Off“, irgendwelche Mätzchen, die die Entwickler als witzig empfanden, die aber nur stören, oder – sicher auch „schick“ – das Programm „hakt“ einfach mal, bleibt sozusagen kurz stehen.
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Item dropping wenn man nen gegner besiegt hat
Respawn von Gegnern
Munitionsanzeige
Lebensanzeige
Tränke
Bonuslevel
Da gibts echt einiges….
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Glückwunsch! Ich warte seit Januar auf eine Antwort und bin mir unsicher ob ich parallel noch einen Verlag anschreiben soll. Zwischenzeitlich hab ich einen anderen Roman fertig gekriegt der nun Probelesern vorliegt.
Ich kann leider schlecht einschätzen eie tiefgreifend die Korrekturen sind. Kritikpunkte a la „Definiere den Aspekt genauer“ kann man recht gut korrigieren (hier und dort Details einstreuuen, falsche Fährten setzen usw), aber wenn ich einen Charakter komplett ändern soll oder einen dauerhaften Gegenspieler / Sympathisanten aus den Hut zaubern soll muss ich passen. Ich hab auch nix dagegen gewisse Szenen zu kürzen oder zu streichen. Ich hab für jede Geschichte ein paar Pfeiler definiert an denen ich NICHT rütteln werde, weil sie für mich die Geschichte ausmachen (in meiner weggeschickten Geschichte z.B. der Fakt, dass es keine Magie gibt). Das ist mir dann egal wenn dadurch die VÖ scheitert oder sich das Buch schlechter verkaufen lässt.
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Das scheint mir eine gute Quote zu sein. Ich würde folgende Prioritäten setzen:
a) Weiterhin warten auf die Antwort des Verlages, der das Gesamtmanuskript angefordert hat
b) Zeitgleich den Pferdeserie für die 11-jährigen schreiben.
Zur Überarbeitung: kein Rezept vorhanden!
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Ich kenne mich mit Pferden überhaupt nicht aus – bevor ich eine Pferdeserie schreibe, müsste ich erstmal reiten lernen und eine Woche in einem Pferdestall verbringen, fürchte ich 😀 Obwohl das ja auch ein interessanter Ansatz wäre: Ein Mädchen, das überhaupt keinen Bezug zu Pferden hat und dann damit irgendwie konfrontiert wird… ;D
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Wieso schreibst du nicht noch einen Verlag an? Ich glaube, das dürfte eigentlich kein Problem sein, wie gesagt, ich habe es einfach an 10 Verlage gleichzeitig geschickt. 🙂
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Bei der Verlagssuche hat sich unter allen Probelesern (unabhängig voneinander!) ein klarer Favorit ergeben. Die anderen zwei Verlage wollte ich erst anschreiben, sobald ich eine Antwort habe. Mehr Verlage habe ich (trotz Ausstellerliste von Buchmessen, Datenbanken usw) leider nicht gefunden, denn die Geschichte ist kein High-Fantasy oder Urban Fantasy, der von den meisten Verlagen gesucht wird. Viele Verlage sind auch weggefallen, weil sie zu speziell oder unbekannt sind.
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Zunächst mal Glückwunsch, dass du soweit gekommen bist!
Was das Überarbeiten anbelangt: Ich kann dir sagen, wie ich momentan bei meiner Bachelorarbeit vorgehe. Ich habe eine Liste mit Änderungen und arbeite die relativ stur einen Punkt nach dem anderen ab. (Allerdings nicht unbedingt in der Reihenfolge.) Parallel führe ich eine zweite Liste, in der ich Detailänderungen festhalte wie „XY konsistent benennen“, „Präsens!“ oder Hinweise zu Formatierungen; das kann man genausogut mit „nervösen Tick von Charakter A einbauen“ machen, schätze ich.
Ich würde mir pro Durchgang nur eine Sache vornehmen, bzw. eine Reihe verwandter Probleme wie „Kommasetzung“.
Ansonsten stimme ich meinen Vorrednerinnen zu: Wenn die geforderten Änderungen zu gravierend sind, respektive deine Geschichte verfälschen, dann lass es lieber.
Lieben Gruß,
Kari
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Danke 🙂 Das mit der Liste klingt gut, hatte ich bei meiner Bachelorarbeit auch, ich hoffe, das lässt sich auf die Geschichte gut übertragen. Es ist eine größere Änderung dabei, eine von einem Charakter (Ich habe ein ängstliches Mädchen dabei und da stimmt wohl die Motivation nicht so ganz) und sonst eher kleinere Dinge, die sich mit ein bisschen überlegen und ändern leicht umzusetzen sind =) Also sagen wir mal so: ich kann mit den Änderungen leben =D
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Ich merke, dass es sich für meinen Schreibprozess zumindest gut übertragen lässt. Oder andersrum: Es hilft mir bei der Bachelorarbeit, dass ich etwa weiß, wie mein Schreibprozess funktioniert – und wie nicht.
Hm. Klingt für mich jetzt nicht so schräg, sie braucht halt eine gute Motivation (Gruppenzwang oder Beschützerinstinkte (‚irgendwer muss ja ein Auge auf die Chaoten haben!‘) zum Beispiel ), um mitzumachen. Ich denke, dir fällt schon etwas Passendes ein 🙂
Was die Inhalte angeht: Das kommt extrem auf das Spiel an. In Slenderman hast du nichtmal eine Karte (und das ist auch gut so).
Als Anregungen: Limbo ist sehr stimmungsvoll und minimalistisch, allerdings nicht direkt Horror.
Slenderman ist *sehr* nett, Amnesia schlägt wohl in die gleiche Kerbe: Im Wesentlichen kannst du dich gegen das Monster nicht zur Wehr setzen und musst weglaufen (was übrigens auch typisch für Cthulu-Szenarien ist, falls du in der Ecke mal ein bisschen schmöckern willst – was wäre, wenn die Spielfiguren langsam wahnsinnig werden und Halluzinationen haben? Vielleicht mit einer Anzeige, gruseliger ohne. (Weitere Idee für Konflikt: Man kann die Anzeige einblenden lassen – das ängstliche Mädchen würde das vermutlich machen, ein Hardcorespieler eher nicht.)).
Bei Slenderman kommt noch dazu, dass der Bildschirm sich in ein „Schneegestöber“ verwandelt, sobald du Slenderman zu nahe kommst und du Dinge nicht mehr siehst. Hier wird viel darauf gebaut, den Spieler so gut wie möglich im Unklaren zu lassen: Du weißt nicht, wo Slenderman ist, bis du ihm (zu) nahe kommst, deine Taschenlampe hält nicht allzu lange, du kannst nicht ewig sprinten und du weißt erstmal gar nicht so recht, was das Ziel des Spiels ist, bzw. wie du weiterkommst.
Viele alte Computerspiele haben auch mit Geräuschen und Nebel oder ähnlichem gearbeitet, weil grafisch noch nicht so viel möglich war.
Dark Souls finde ich noch erwähnenswert: Nicht direkt Horror allerdings sehr schwer. Im Gegensatz zu anderen Spielen soll die Steuerung auch zäher/langsamer sein. Davon abgesehen gibt es im dritten Teil im Irithyl Dungeon eine Art Monster, die deine maximalen Lebenspunkte zusammenschrumpfen lassen, wenn du sie ansiehst – finde ich auch ziemlich cool. (d.h. Wenn du vorher 100/100 hattest und sie anschaust, hast du hinterher 75/75 – „klassischer“ Schaden wäre 75/100.)
Und ja, dann wären da noch die üblichen Jumpscares – gerade, wenn du mit einer VR arbeitest, muss das eigentlich kommen. In 3D-Filmen tauchen ja immer noch Leute auf, die eine Leiter oder etwas ähnliches längliches tragen und sich dann umdrehen, sodass der Zuschauer den Eindruck hat, es gleich ins Gesicht zu bekommen. Oder ähnliche Späße *augenrollt*
(Aber unterm Strich: Ich würde mir sehr gut überlegen das Spiel nicht zu überladen – das ist auch doof.)
Liebe Grüße,
Kari
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Super, vielen vielen Dank für die ganzen Tipps, ich habe sie schon abgeschrieben und in meiner Ideenkiste für die Überarbeitung eingeheftet. Ich werde mir dann wohl heute Abend auf Youtube mal ein paar Videos von den von dir erwähnten Spielen antun – ich bin ja so ein Angsthase 😀
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