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Tag 48: Scrivener

Mitte letzter Woche bekam ich einen mittelschweren Anfall: ich plotte ja eigentlich immer erst in Word und per Hand und wenn es dann an die detaillierte Szenenplanung geht, fange ich an in meinem präferierten Schreibprogramm zu arbeiten: YWriter5. Das war es zumindest mit Mitte letzter Woche noch. Bis es nach 3 Stunden Arbeit einfach abstürzte, alles löschte und noch nichtmal meine Sicherheitsbackups sich mehr öffnen ließen?! Leute, ich habe echt alles versucht, aber irgendwie war es ein Totalausfall des Programms und ich habe meine Sachen auch nicht wiederbekommen. Riesen Frust, das könnt ihr mir glauben.

Voller Wut dachte ich, ich wollte sowieso immer mal ein anderes Schreibprogramm noch ausprobieren, warum also nicht jetzt? Und so startete ich mit Scrivener. Hat das einer von euch? Und kann mir sagen, was alle daran so super finden? =D Okay, es gibt so ein witziges Corkboard, auf dem man seine Szenen rumschieben kann, aber das war es auch schon. Alle anderen Funktionen sind im yWriter5 so viel übersichtlicher und praktischer! Aber nun gut, jetzt ist das Projekt im Scrivener geplottet und ich werde wohl dort auch nächste Woche anfangen zu schreiben und mal schauen, wie es sich jetzt im Prozess auszahlt.

Hat einer Scrivener und möchte mich mit einer flammenden Rede davon und seinen Extrafunktionen überzeugen? Ich bin ganz Ohr! 😉

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Tag 33: Die Ansprüche wachsen

Genau, die Ansprüche wachsen schnell, mein Plot dagegen nur langsam. So viele Dinge, an die ich bei meinem ersten Projekt erst später gedacht haben, kommen mir nun schon in der Anfangsphase in den Kopf und wollen beachtet werden. Deshalb geht das Plotten auch nur schleppend voran.  Aber ich nehme es als ganz gutes Zeichen dafür, dass ich im letzten Jahr auch etwas gelernt habe 😉

Die Hälfte des Plots steht – ich habe ihn runtergeschrieben auf einer DIN A 4 Seite und heute Abend wollte ich mich jetzt mal an die andere Hälfte setzen, damit ich bald mit der Szenenübersicht anfangen kann – und dann endlich mal wieder mit dem Schreiben.

In der Zwischenzeit warte ich darauf, dass sich der Verlag wieder meldet. Wie läuft das da jetzt eigentlich ab? Lesen die dort jetzt alle das Manuskript und stimmen darüber ab? Hat da nur einer die Entscheidungsgewalt? Und wie lange muss ich noch warten (die drängenste Frage, ich bin doch ganz aufgeregt und ungeduldig :D).? Also falls einer damit Erfahrung hat, immer her damit! =)

Roman in 6 Monaten: 1. Erfolg

Ihr Lieben, ich flipp aus!

Ein Verlag hat mir geantwortet, dass sie mein Exposé und mein Probekapitel gut fanden und gerne das ganze Manuskript lesen würden. Ich informiere mich jetzt noch ein wenig über den Verlag, aber ich freue mich einfach mega über diese Chance und dass überhaupt Feedback gekommen ist!!!!!!!!!!!

(Das war es auch schon von mir, ich poste morgen oder übermorgen den nächsten Teil der Blogparade. Ich war ja nicht so gut drauf die letzte Woche, aber das hat mir jetzt mega den Aufschwung gegeben!)

Tag 16 – Motivationstief, Überforderung

Heute habe ich mal keine so guten Nachrichten zu melden. Ich bin nicht wirklich vorangekommen. Okay, mein Plot für die Geschichte in der Vergangenheit steht (allerdings auch schon seit 6 Tagen oder so), aber ich habe nichts weiter geschafft.

Mir fehlt im Moment einfach jede Motivation. Ich fühl mich leer und lustlos. Und nicht nur was das Schreiben betrifft, auch die Uni schiebe ich vor mir her und auf der Arbeit nichts anderes. Vermutlich brauche ich einfach mal Ferien – nur doof, dass das Semester letzten Montag angefangen hat. Mein Lichtblick: hier an der Uni gibt es Pfingstferien. Allerdings kann ich bis dahin ja nicht das Arbeiten einstellen. Die Woche habe ich verbracht mit Serien gucken. Ich konnte mich noch nicht einmal zum Lesen aufraffen. Oh man.

Deshalb auch nur dieser kurze Eintrag mit der Bitte: Wenn ihr Tipps kennt, um sich selbst aus so einem Tief rauszuholen, dann nennt sie mir bitte!

Heute Nachmittag werde ich ein bisschen was unternehmen und dann abends und Sonntag erstmal die gröbsten Dinge von der Uni wegarbeiten. Vielleicht sehe ich ja dann schon wieder Licht. Und, wenn es jetzt hart auf hart kommt, mir jeden Tag 30 Minuten wirklich feste Plot- und Planzeiten setzen.

Was sind eure Tricks so? Sämtliche Ratschläge werden sehnlichst erwartet 😀

Tag 9: Charaktere entwerfen mal anders

Wochenende, Sonne – die perfekte Zeit zum plotten, wie ich finde. Schön im Garten sitzen, das Notizbuch in der Hand, es gibt weniger, was entspannender wirkt. Diesmal habe ich eine etwas andere Methode zum Entwerfen meiner Charaktere genutzt und die wollte ich gerne mit euch teilen, weil ich jetzt relativ zufrieden bin.

Ich hatte bei meinem letzten Projekt oft das Gefühl,  das meine Charaktere zu flach sind und musste immer wieder anschließend daran feilen. Die Lösung, die ich für dieses Problem gefunden habe, ist recht trivial: Meine Charaktere hatten zu wenig Eigenschaften. Sie hatten jeweils ein zwei dominant gute und schlechte, aber das ist einfach hochgradig unrealistisch. Also habe ich diesmal, noch bevor ich auch nur irgendwie über das Aussehen nachgedacht habe, als erstes eine Eigenschaftliste der Person erstellt mit mind. 7 – 10 guten, 7 – 10 neutralen und 7-10 negativen Eigenschaften. Hilfe hatte ich dabei auf dieser Seite hier.  Sie listet über tausend Eigenschaften auf, was wirklich sehr hilfreich beim brainstormen ist. Sobald ich die Eigenschaften hatte, war es viel viel leichter über Motivationen und Ziele nachzudenken. So hatte ich schon nach der Hälfte der Zeit, die ich sonst für einen Charakterbogen brauche, das Gefühl, einen viel tieferen, mehrdimensionalen Charakter entworfen zu haben.

Langsam nimmt nun auch die Geschichte immer mehr Form an, die Handlungen werden klarer, eben auch dadurch, da ich einige der Charaktere nun besser kenne. Im Laufe der Woche möchte ich nun die restlichen Charaktere ausarbeiten und dann langsam die einzelnen Szenen plotten!

Den nächsten Beitrag von der Blogparade gibt es übrigens im Laufe der Woche – Tsaphyre ist krank und muss sich noch schonen, an dieser Stelle auch noch einmal gute Besserung! 🙂

Tag 7: Ging das nicht letztes Mal leichter?

Die erste Woche ist um von meinem Roman in 6 Monaten Projekt. Mein Fazit: Nicht wirklich zufrieden. Irgendwie ging es doch das letzte Mal alles ein bisschen einfacher, oder bilde ich mir das ein? Vermutlich. Oder vielleicht sind einfach meine Ansprüche im Laufe des letzen Jahres auch nur gewachsen.

Also, die grobe Story steht, der Anfang und das Ende, aber im Mittelteil hapert es mit der Planung. Es geht viel um Intrigen und Geheimnisse und das muss alles gut geplant werden =D Außerdem hänge ich so sehr in der Planung des Mittelteils, dass ich schon fast überlege, eine neue Methode auszuprobieren:

Einer meiner Charaktere schreibt Tagebuch über Erlebnisse in der Vergangenheit. Diese Einträge sollen immer an die Enden von den „richtigen“ Kapiteln, da sie Stück für Stück aufklären und Diskrepanzen in der Wahrnehmung des Protagonisten und der Tagebuchschreiberin aufdecken. Nun überlege ich schon fast, ob ich nicht die Tagebucheinträge komplett fertig schreibe, bevor ich die jetzigen Szenen geplottet habe, um dann darauf aufzubauen. Dabei bin ich ja eigentlich immer dafür, die ganze Geschichte erst einmal in ihrer Gesamtheit zu planen. Ich überlege noch. Habt ihr das schon einmal gemacht? Und was kam dabei raus?

Diesmal schreibe ich auch über ein Thema, das mir wirklich am Herzen liegt: Mobbing und die Konsequenzen. Eine Herausforderung ist es, die verschiedenen Seiten zu beleuchten (denn in meinen Augen sind die Täter auch oft nur Opfer von etwas anderem) und keine Klischees zu bedienen.

Zur weiteren Inspiration habe ich mir noch ein neues Buch gekauft: Writing for emotional impact. Ich bin erst auf Seite 40 und bisher spricht es mich nur so halb an, aber die spannenden Themen kommen auch noch. Ursprünglich richtet sich das Buch an Drehbuchautoren, aber es gibt vieles, was man auf seine eigene Schreibarbeit übertragen kann. Außerdem soll es sich wohl an „fortgeschrittene“ Autoren wenden. Ich bin gespannt. Ich wollte es jetzt über das Wochenende zu Ende lesen und dann endlich in meinem Plot weiterkommen.

Wie sieht es bei euch so aus? Was habt ihr die Woche über geschafft, wo lagen eure Schwierigkeiten?

[Blogparade] Wie man fesselnde Dialoge schreibt

Es ist wieder soweit: Der nächste Teil der Blogparade steht an (und ich muss mich entschuldigen, ich bin etwas spät dran). Kelpie ist diesmal dran mit dem Thema „Wie man fesselnde Dialoge schreibt“. Auf den Artikel habe ich mich schon besondern gefreut, weil meine Dialoge oft ein bisschen hölzern und unecht wirken.

Kelpies Blog sieht ein bisschen aus wie ein kleiner Zauberwald, wenn man das erste Mal draufklickt. Es gibt Kategorien über das Schreiben und den Weltenbau, in denen man sich tolle Tipps holen kann, oder Statusupdates liest. Außerdem kann man eigene Texte lesen. Schaut einfach mal rein, es lohnt sich total 🙂 Und nun viel Spaß mit dem Artikel:

„Der Dialog ist ein breiteres Feld als viele glauben. Er besteht aus zwei großen Teilen, bei denen jeweils Unterschiedliches beachtet werden muss: Die wörtliche Rede und das ganze Drumherum (Inquit, Handlung).

Gerade weil das Feld so groß ist, kann und möchte ich nicht auf alles eingehen, sondern mich in erster Linie auf die wörtliche Rede an sich konzentrieren.

Dabei kann man die Dialogpartner in zwei Bereiche aufteilen: Auf der einen Seite steht der Sprecher, auf der anderen Seite der Zuhörer…..“

Weiter geht es auf Kelpies Blog…

Roman in 6 Monaten: Austausch im Forum

Ihr Lieben =) Im letzten Post hatte ich ja angekündigt, dass der Roman in 6 Monaten ab dem 01. April in die nächste Runde geht und gleichzeitig gefragt, ob noch jemand Interesse hat sich mit einem gleichen oder ähnlichem Projekt zu beteiligen. Es kamen recht viele Antworten und ich habe mich super gefreut! 🙂 Gleichzeitig stand ich vor einem neuen Problem: Wie sollte man einen vernünftigen Austausch mit so vielen Leuten gewährleisten, damit sich keiner übergangen fühlt und alle motiviert bleiben?

Es hat mich einige Stunden grübeln gekostet, aber dann kam ich auf die Idee: ein kleines Forum muss her 😀 Jetzt habe ich nicht so die mega Computer-Skills, deshalb ist das Ergebnis optisch nicht so der Renner, aber hier ist es: Tadaaaa:

Das Buch-Atelier-Austausch-Forum-um-in-den-nächsten-6-Monaten-sein-Ziel-zu-erreichen

(Okay, an dem Namen arbeite ich noch :D). Es gibt 4 Bereiche (als Gast sieht man nur zwei davon  – das hat mich gestern fast eine Stunde gekostet, bis ich diese Einstellung gefunden habe xDD): Vorstellung (in dem jeder, der Lust hat mitzumachen, sich einmal vorstellen kann und seine Ziele für die nächsten 6 Monate nennt), Fortschrittsbericht (ein Portal für die wöchentlichen / täglichen / stündlichen Updates ;D),  Fragen (ein Bereich für ganz dringende Fragen, die in anderen Foren nicht schnell genug beantwortet wurden oder die so spezifisch mit dem Projekt zu tun haben, dass es sinnvoll ist, wenn die anderen schon Bescheid wissen – hier ist es mir wichtig zu sagen, dass dieses kleine Forum jetzt auf gar kein Fall irgendein großes ersetzen möchte, sondern wirklich einfach nur zum reinen pragmatischen Austausch und zur Motivation dienen soll!) und Motivation (in dem man sich gegenseitig motivieren, aufregen und Tipps tauschen kann).

Also, wenn ihr Lust drauf habt und einfach Motivation möchtet und Erfahrungen austauschen in den nächsten 6 Monaten, dann würde ich mich freuen, wenn wir uns über diese Platform austauschen können 🙂 Und, um das noch einmal klar zu stellen: Es geht einfach darum, für sich individuell ein Ziel zu setzten für die nächsten 6 Monate. Das kann sein: Endlich mit der Überarbeitung fertig werden, 60 000 Wörter schreiben, 5 Kurzgeschichten schreiben oder eben einen Roman. Also einfach ein fröhlicher Austausch =) Natürlich werde ich euch hier auf dem Blog weiterhin auf dem Laufenden halten.

So, aber nun das (für mich für die nächsten 6 Monate) Wichtigste: Der Plan 😀

Also. Einen Roman in 6 Monaten schreiben, Version 2 😀

Woche 1: Grobe Plotstruktur planen (mit 7 in 7 Methode), Übersicht über Charaktere

Woche 2: Charaktere sehr sehr sehr sehr sehr gut ausarbeiten (denn das habe ich wirklich gelernt, es steht und fällt mit den Charakteren)

Woche 3: am Plot feilen, Charaktere verbessern

Woche 4: detaillierte Szenenübersicht erstellen

Monat 2 – 4: Schreiben schreiben schreiben! Und nebenbei auch schon überarbeiten. Also praktisch an einem Tag schreiben, am nächsten das Geschriebene überarbeiten und dann erst weiterschreiben. Auch nach jedem Kapitel eine Überarbeitung einbauen.

Monat 5: Die 1. Fassung geht an die Probeleser, ich schreibe derzeit das Exposé und suche mir schon einmal Verlage raus etc.

Monat 6: Überarbeiten 2.0!

Was hat sich geändert im Vergleich zum letzten Mal? Ich plane mehr Zeit zum Schreiben ein (einen ganzen Monat mehr), weil ich nun direkt die Überarbeitung sozusagen nebenbei schon mache. Der letzte Überarbeitungsprozess war nämlich ein Graus! 😀

Ich freue mich richtig, dass es jetzt wieder los geht und hoffe, ihr seid genauso motiviert wie ich 😀 Trudelu!

(Und wie immer: für Anmerkungen und Verbesserungsvorschläge, jetzt gerade auch das Forum betreffend, habe ich immer ein offenes Ohr. Aber seid nicht zu hart mit mir, es ist mein erstes Mal :D).

Roman in 6 Monaten: Der Abschlussbericht & eine Idee

Ihr Lieben!

Abschlussbericht?! Ihr lest richtig 🙂 Genau ein Jahr ist es her (und zwar wirklich fast genau auf den Tag), dass ich mit meinem Projekt „Einen Roman in 6 Monaten schreiben“ angefangen habe. Und nun, ein Jahr später, kommt der Abschlussbericht. Ist das Projekt also gescheitert? Und was habe ich jetzt eigentlich genau gemacht, um von „Abschluss“ reden zu können?

Zunächst einmal: Ich habe in 6 Monaten meinen Roman komplett geplant, geschrieben und zwei Mal korrigiert. Sodass ich nach 6 Monaten sagen konnte „Ich habe eine gute erste Fassung meines Romans“. Probeleser hatten ich schon gelesen und die Korrekturen waren eingebaut. Ich war recht glücklich. Naiv und ungeübt wie ich war, brauchte ich aber noch einmal eine professionellere Leserin, die mir noch einmal die Schwächen des Manuskripts aufzeigte. Da ich allerdings sechs Monate lang ununterbrochen an dem Roman saß, nahm ich mir eine recht lange Auszeit, bis ich jetzt vor kurzem Begann, das Manuskript final zu bearbeiten.

Und Abschluss ist es deshalb, weil ich Ostern und die zwei Wochen davor damit verbracht habe mein Exposé zu schreiben, Verlage rauszusuchen und Anschreiben zu verfassen. Gestern war es dann soweit: Ich habe mein Manuskript an neun Verlage geschickt! Ein unglaubliches Gefühl, ihr glaubt das nicht (oder vermutlich schon. Vielleicht seid ihr auch schon alle viel weiter und habt diesen Schritt längst hinter euch, aber dann würde ich mich interessieren, wie ihr euch gefühlt habt und auch an wie viele Verlage ihr das geschickt habt). 9 Verlage nur? Wird mancher fragen, wenn man zum Beispiel weiß, dass Sebastian Fitzek wohl über 25 Absagen bekommen hat. Nun ja. Ich habe in einer Liste aller deutschen Kinder- und Jugendbuchverlage geschaut und mir eine Liste zusammengestellt, auf die mein Manuskript passt. Also: Geschichten für Jugendliche ab 12 Jahren ca., Fokus auf Spannung, Grusel und handlungs-intensive Geschichten. Und da gab es dann gar nicht mehr so eine riesige Auswahl. Die 9, die übrig blieben, habe ich dann alle angeschrieben jetzt.

Ich bin gespannt und aufgeregt jetzt und in meinen Tagträumen sehe ich mich schon auf der Frankfurter Buchmesse Autogrammstunden für meinen eigenen Roman geben 😀 Aber da ich nun mal Realist bin (ein realistischer Träumer :D), weiß ich, dass die Chancen auf eine Zusage super gering sind. Es ist ja auch erst mein erster Roman und ich habe schon während des Schreibprozesses eine Menge gelernt, sodass mein zweiter jetzt nur noch besser werden kann :D.

Und deshalb werde ich ab dem 1. April eine neue Runde starten. Plakativ nenne ich es weiter: einen Roman in 6 Monaten! Das Ziel am Ende ist: eine sehr gute erste Fassung eines Romans zu schreiben, die nur noch wenig Überarbeitung benötigt.

Und jetzt die ultimative Frage: Seid ihr mit dabei? =)
Egal ob ihr mitten in eine Projekt seid oder gerade ein neues beginnen wollt: ich fänd es super, wenn wir im Austausch stehen könnten,  wie weit der jeweilige gerade ist, oder ob und wenn ja welche Probleme auftreten. Dann können wir uns gegenseitig unterstützen. Und wenn ihr wie ich am 1. April neu anfangen wollt (quasi als etwas verspäteter „Neujahr-Vorsatz“) -> noch cooler, in 6 Monaten halten wir dann beide unseren Roman in den Händen. Dass es geht, weiß ich ja jetzt schon. Wenn ihr möchtet, kann ich dann auch immer so Motivationsberichte einstellen oder so, je nachdem, was ihr so braucht und gerne lesen wollt.

Am 31. schreibe ich die Ankündigung über mein neues Projekt (bis dahin muss ich mich jetzt endlich entscheiden, welche meiner Ideen ich umsetzen möchte). Es wäre super cool, wenn ihr mir bis dahin schreibt, wie denn eure Pläne für dieses Jahr sind und ob ihr euch mir anschließen wollt, in den nächsten 6 Monaten euer Projekt fertig zu stellen 🙂

 

[Blogparade] Wie man eine spannende Kampfszene schreibt

Das Geräusch von Metall auf Metall. Knirschen, Schreie, eine Schwertklinge, die nur Millimeter an deinem Körper vorbei rauscht. Das Adrenalin schießt durch deinen Körper. Kupferner Blutgeruch hängt schwer über dem Feld, auf dem sich der Kampf zugetragen hat.  – Das waren die ersten Gedanken und Eindrücke, die ich hatte, als ich mich darum beworben habe, bei der Blogparade einen Artikel über Kampfszenen zu schreiben. Doch je länger ich darüber nachdachte, desto mehr wurde mir bewusst: Es gibt nicht nur blutige Schlachtkämpfe, sondern eine Vielzahl von Kampfarten und somit auch Kampfszenen. Nicht nur physische, sondern zum Beispiel auch psychische Kämpfe. Der Kampf zwischen Gut und Böse. Jeder grundlegende Konflikt stellt eine Art Kampf dar. Doch worauf mich nun fokussieren? Ich habe jetzt einmal versucht ein paar allgemeinere Tipps zusammenzustellen, die man auf die verschiedensten Arten von Kampfszenen anwenden kann und bin gespannt auf eure Meinungen!

Dein Held ist nicht Superman.

Außer er ist es wirklich, aber sein wir ehrlich, dann ist die Geschichte irgendwie langweilig. Und selbst Superman hat sein Kryptonit als Schwäche. Was ich damit sagen möchte: Um einen Kampf realistisch und spannend zu machen, darf nicht schon von vornerein feststehen, wer ihn gewinnt. Der Gegner muss eine realistische Chance haben. Warum sollte er sich auf einen Kampf einlassen, wenn er weiß, dass sein Gegner viel schlauer und gerissener ist? Jede der beiden Kampfpartner muss das Potenzial besitzen, den Kampf gewinnen zu können. Mein Lieblingsbeispiel: Harry Potter. Voldemort ist der größte und gefürchtetste Magier aller Zeiten. Tausende Menschen sind seinetwegen gestorben. Wieso also sollte Harry überleben? Er braucht eine realistische, ebenbürtige Waffe, die den Ausgang des Kampfes offen lässt, in diesem Fall die Liebe seiner Mutter.

Dein Held ist nicht Superman, Teil II

Dein Protagonist oder generell deine Figuren können nur so kämpfen wie ihre Physis und ihr Geist es zulässt. Klar kann auch ein kleines schmächtiges Mädchen Karate ausüben können, doch wird sie sich gegen drei Gegner gleichzeitig durchsetzen können? Unwahrscheinlich. Eigentlich ein recht offensichtlicher Trick, wird aber oft vergessen. Und das ist auch nur natürlich: Man weiß, dass sein Protagonist einen bestimmten Konflikt oder Kampf gewinnen muss und im Schreibfluss lotet man die Grenzen zu weit aus. Also, bei Kampfszenen, gerade physischen, immer ganz wichtig: Der Realitätscheck.

Kenn dich aus in dem, was du schreibst

Gerade Kampfszenen erfordern häufig ein enormes Ausmaß an Vorab-Recherche. Sei es ein Schwertkampf, ein Boxkampf, ein Buchstabiertunier oder ein Wettrennen. Um eine realistische Szene zu schreiben, muss man wissen, wie schwer sich das Schwert in den Händen anfühlt, wie einem das Adrenalin durch den Körper fließt, wenn man einem Boxschlag ausweicht, wie einem die Hände nass werden vor Angst, das Falsche zu sagen. Doch was heißt das? Kenn dich aus in deinem Metier und probiere Sachen aus. Schau dir Waffen an, die deine Charaktere im Kampf benutzen. Nimm mal an einer Probestunde Judo teil, wenn dein Charakter ein Nahkämpfer ist (oder mach es einfach mal so, es ist ein wirklich toller Sport) und vor allem – informiere dich vorab im Internet. Wusstest du zum Beispiel, dass ein einhändiges Langschwert im Schnitt 1m lang und 1kg schwer ist? Und ein Bastardschwert sogar bis zu 1,1m lang und 1,2 Kilo wiegt? Ist dein Protagonist überhaupt groß genug, um das vernünftig zu händeln?

Vergiss die Spannung nicht!

Über all den Details und ausgetüftelten Handlungsabfolgen des Kampfes sollte eines jedoch nie zu kurz kommen: Die Spannung. Nur weil sich zwei Leute schlagen, heißt es noch lange nicht, dass die Szene auch spannend wird. Manche Kampfszenen lesen sich eher wie ein historischer Bericht oder die Anleitung für einen Judo-Kurs und verlieren sich in den Details. Wichtig ist, dass für die Kämpfer etwas auf dem Spiel steht – etwas sehr Bedeutendes. Und jeder Kampf sollte Konsequenzen nach sich ziehen, die wichtig für die weitere Handlung und den Protagonisten sind.

Jeder Kampf hat Konsequenzen

Wo wir direkt beim nächsten Punkt sind: Jeder Kampf hat Konsequenzen – und sei es nur ein Muskelkater. Wichtig ist, dass du dies für deine Handlung nicht vergisst. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass dein Protagonist völlig unbeschadet aus einem Kampf oder einem Duell hervorgeht. Es muss ja nicht immer eine physische Beeinträchtigung sein, auch die Psyche wird durch einen Kampf oder einen Streit stark belastet. Halte dies im Hinterkopf für weitere Szenen und überlege, wie diese Erfahrung deinen Charakter verändert und formt.

Achte auf den Stil

Um Spannung zu erzeugen, gibt es eine ganze Reihe Stilmittel, u.A. kurze, schnelle Sätze benutzen oder nur selektiv gewisse Sinneseindrücke schildern. Aber vergiss nicht, dass du durch deinen Stil auch eine individuelle Kampfszene gestalten kannst. Ein unerfahrener Kämpfer ist hektisch, ungenau, überfordert. Dies kannst du ausdrücken in dem du sehr kurze Sätze schreibst, manchmal nur einzelne Worte benutzt. Die Sinneseindrücke werden unklar und überlagern sich, manche Bewegung entzieht sich der Wahrnehmung deines Protagonisten. Im Gegensatz dazu würde ein erfahrener Kämpfer die Szene eher sachlich schildern, längere Sätze benutzen. Auf mehr Details des Gegners und der Umwelt achten. Vielleicht sogar innere Monologe führen. Ein mutiger Krieger kämpft anders als ein Feigling. Als Übung kannst du dir vielleicht mal eine Kampfszene aus einem Buch vornehmen und sie aus verschiedenen Perspektiven schreiben: mal aus der eines erfahrenen Kämpfers, mal aus der eines Laien, mal aus der eines selbstbewussten, aber unfähigen Kämpfer etc. Es ist wirklich verrückt wie unterschiedlich ein und dieselbe Szene werden kann!

Weniger ist mehr!

Ein Kampf ist zumeist eine aufgeladene, hektische Situation (außer es handelt sich um ein Schach-Duell). Aber gerade in einem körperlichen Kampf sollte man darauf achten, nicht zu viel wörtliche Rede zu benutzen. Das wirkt schnell unrealistisch. Meist muss man sich seine Luft zum Atmen aufsparen, damit einem seine Kondition nicht im Stich lässt.

Insgesamt stecken beim Schreiben einer Kampfszene die Tücken wirklich im Detail, weshalb auch wohl viele es so schwer finden, sie zu schreiben. Ich hoffe, durch meine Tipps konnte ich euch ein bisschen weiterhelfen. Und nun, auf die die Wort-Schlacht!